Skisportler mit Virusgrippe ...

Liebe Besucher und Arztkollegen,

vielen Dank für Ihren Besuch auf dieser Seite.

Es geht um das in diesem Winter wieder aktuelle Thema "Grippe - grippaler Infekt" und wie man sich als Erkrankter nd als Arzt richtig verhält.

Auslöser für diesen Artikel ist Dr. Winkelmanns Brief an den Bayerischen Rundfunk, 1 Hörfunkprogramm:




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Lieber Bayerischer Rundfunk ...

Guten Tag aus Unterhaching,

 

seit gestern verfolge ich Ihre Sendungen (Bayern 1 + 5) und Sportberichte über die deutsche Skirenläuferin (M.R.) und ihren grippalen Infekt.

Als Bereitschaftsarzt folgender Kommentar:

1) Ich finde es verantwortungslos, die junge Frau an den Skirennen teilnehmen zu lassen, bzw. sie durch hoffnungmachende Berichte quasi dazu zu drängen.

 

2) Jeder normale Arbeitnehmer wird für 1 Woche krank geschrieben und darf keine körperlich schwere Tätigkeit machen.

3)  In sportmedizinischen Berichten (Fernsehen, Mittagsmagazin, Bayern 5 etc. ) wird Menschen mit "Grippe" für 2 Wochen von jeglicher sportlichen Tätigkeit abgeraten!

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Gefahren bei Grippe

4)  Man nimmt weder in den Medien, noch als Sportarzt Rücksicht auf folgende Gefahren bei "Grippe":

 

Gefahr durch Stürze aus krankheitsbedingter Schwäche, (körperlich, geistig, psychisch),

- Gefahr von ernsthaften Verletzungen auf den sehr anspruchsvollen Pisten,

- Gefahr von Herzmuskelentzündung (Myokarditis) durch verschleppte Grippe (siehe Ministerpräsident Seehofer vor ca. 10 Jahren!) oder sogar Herzinfarkt / Plötzlicher Herztod (z.B. bei Sportlern nach nicht ausgeheilter Grippe).

- Gefahr von Verschlimmerung des grippalen Infektes  durch den abwehrmindernden Streß, aus dem Infekt wird evtl. eine Virus-Pneumonie ...

- Monate später kann aus der ein- und schlecht ausgeheilten 'Grippe' ein Infekt-ASTHMA werden, welches diesen eiligen Menschen dann lebensbedrohlich ausbremst.


Ich verstehe nicht, wie man bei "Grippe" der Sportlerin und der Bevölkerung (Zuhörern) Hoffnung auf einen Sieg machen kann!

Merke:
Jeder Infekt dauert 2-3 Wochen! Immer schon, auch bei Prominenten!

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Bitte um Vorsicht

Ich bitte um eine Meldung zur Vorsicht, denn Tausende von erkälteten Hobbysportlern werden sich am Wochenende wieder auf die Pisten wagen und dann zu einer Gefahr für sich und andere Sportler auf den Pisten.(Sie denken: Wenn's bei der R. geht, warum dann nicht auch bei mir?)

 

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Mein Umgang mit "Grippe"

Ein Tipp, wie ich als Bereitschaftsarzt mit "Grippe" umgehe, der ich beruflich häufig mit Erkältungen zu tun habe und einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt bin:

Ich habe zwei homöopathische Mittel stets zu Hause, deren hauptwirkstoffe "Gelsemium" (Jasmin) und "Echinazin"
abwehrsteigernd und sehr gut antigrippal bei Virusinfekten wirken.

(Die Fertigarzneimittel heißen "Metavirulent-Tropfen" und
"Toxi-Loges-Tropfen".)

Bitte überlegen Sie in der Redaktion, wie Sie als meinungsbildendes Medium Gefahren (durch Mißverständnisse, leichtsinnigem Verhalten) durch warnende Hinweise abwenden können.

Vielleicht eine Sondersendung mit gesundheitlichen und hygienischen Tipps machen?

 

Kurz: Ein grippaler Infekt muss von jedem ernst genommen werden, gerade wenn es um körperliche Leistung und um junge Menschen geht.


Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Mit allen guten Wünschen und freundlichen Grüßen

Ihr Stammhörer

 

Dr. Gero Winkelmann
Praktischer Arzt, Notdienstarzt

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2 bekannte Sprichwörter ...

1)   1)  "Eine Grippe dauert 8 Tage ohne Mittel, eine Woche mit Medikamenten".

2)    2)  "Drei Tage kommt die Grippe,
drei Tage bleibt sie,
drei Tage geht sie."

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Die Grippe geht aufs HERZ

Die gebildeten Grippe-Toxine gehen aufs Herz,  

Es kommt wohl selten vor, aber wenn, dann wird besonders der Herzmuskel befallen

Grippeviren und andere Krankheitserreger können unter Umständen eine lebensbedrohliche Herzmuskel-entzündung hervorrufen.


Manchmal können Narben im Herzmuskel zurückbleiben und Wochen später einen plötzlichen Herztod verursachen.

Symptome der Herzmuskelentzündung sind:

-  Abgeschlagenheit,
-  Atemnot bei geringster körperlicher Anstrengung
-  Herzrhythmusstörungen


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Therapie

Körperliche Schonung ist das oberste Gebot.
Die körperliche Überforderung vermeiden

Bitte  nicht zu früh aufstehen und zur Arbeit gehen!

 

Bettruhe für 3-4 Tage, viel Schlaf;

Wärme:  Warme Kleidung, warmes Bett, gut zudecken, warmes Zimmer

Herzstärkung
(mit Weißdorn)

 

Die Erkrankung ausheilen lassen,

(denken wir an den Fußballer, der tot auf dem Fußballfeld umgefallen ist, weil er eine Erkältung nicht ausgeheilt hat.)

Fieber nicht senken!
(Fieber ist eine wertvolle Waffe des Körpers!)


Naturheilkunde:
- Der Krankheitsprozess wird von 4 auf 3 Wochen verkürzt,
- Naturheilmittel und Homöopathika lindern den Verlauf.
(Jasmin / Gelsemium wirken bei Virusinfekt)

 

-      Entgiften, Entsäuern,

Die Ausscheidung (per Nierentee) fördern,

Keinen Orangen- und Apfelsaft trinken
(Säure senkt die Abwehrkräfte).

 

Die Darmflora stärken  (gerade nach Antibiotika-Therapie),

 

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Training der Sportler

Sportliches Training oder große körperliche Anstrengung sollten also bei einem grippalen Infekt vermieden werden.


Sportler:
3 - 4  beschwerdefrei Tage abwarten
, bis man mit dem Training wieder anfängt.
Langsam, schonend!

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Wunsch an Sportler, Medien + Ärzte


- Vorbild im eigenen Verhalten sein,

- Gefahren nicht kleinreden,

- kein öffentlicher Zweckoptimismus,

- keine falschen Versprechungen,

- keine falschen Hoffnungen machen,

-
den Sportler und damit die Bevölkerung nicht in ein falsches, gefährliches Verhalten laufen lssen.

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Schluß

Vielen Dank für Ihren Besuch und Ihr Interesse!

Mit freundlicher Empfehlung

gez.

Dr. (I) Gero Winkelmann, Prakt. Arzt


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