Dr. Gero Winkelmann

Sehr geehrter Besucher,
lieber Arztkollege und Bereitschaftsarzt,


Dr. Winkelmann nimmt mit 'seinen' Hartmannbund-Notdienstärzten (Bayern) teil an der Diskussion um die Neuregelung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes der KVB ab 2015.

Insbesondere sollen die Belange und Forderungen der Vertretungsärzte im ÄBD berücksichtigt werden.

AKTUELL:  Seit Ende Mai 2018 findet im Raum München der Notdienst mit eigenen Dienstfahrzeugen und mit viel größeren Dienstbezirken statt.

Die Problematik mit Vetretungs- und Poolärzten bleibt jedoch bestehen.

Ich sehe aus meiner Erfahrung folgende kritische Punkte, was die küpnftige, neue ÄBD-Ordnung für Bayern angeht:

JA, zu einer besseren Vergütung für JEDEN diensthabenden Arzt, auch für den 'bloßen Vertretungsarzt',

Sicherungspauschalen auch für den Vertregtungsarzt.

Und die bessere Fahrtkostenpauschale für FERN-Fahrten soll auch für den Vertretungsarzt gelten (nicht für den Praxisinhaber selber) und für ALLE Versicherte (nicht nur AOK- und BKK-Versicherte).

Vertretungsärzte sollen wieder eine Ermächtigung erhalten (keine Sperre mehr durch das Bayer. Landessozialgericht und die KV!
Ich warte für OTTOBRUNN-Aying seit 3 Jahren darauf…)


In Großstädten gibt es viele Ärzte, die sich um die lukrativen Dienste balgen,
wobei clevere Praxisinhaber ihre Assistenzärzte verpflichtend in diese Dienste schicken (zum Geldverdienen für ihre Praxis).

Auf dem Lande kommt niemand aus der Stadt zu Hilfe, denn hier gibt es nicht viel zu verdienen.
(Unterhaching am letzten Sonntag: 2 Fahrten in 24 h.!!).

Hier gibt es auch keinen 'Pool' von interessierten Ärzten.

Hier werden jetzt auch RADIOLOGEN eingeteilt (obwohl im Speckgürtel von München keine Bedarf dafür ist!).

Auch Praxisassistenzärzte (Nicht-Kassenärzte) werden seit 2014 zum Dienst eingeteilt.

Immer mehr junge ÄrztINNEN kommen zur Einteilung, können und wollen wegen Familie oder Angst vor dem ruppigen Dienst nicht fahren und suchen Vertretungsärzte.

Man sollte auch die UNTERBRINGUNG (in einem azeptablen Hotel) und die Reisekosten für jene künftig vermehrt reisenden Notdienst-Vertretungsärzte lösen.
(Keinesfalls Logis mit Liege in der Praxis…)

Kurz: Vertretungsärzte, insbesondere Männer, sind überlastet, da sehr gesucht. Immer mehr ND-Profis sind über 60 (wie ich) und potentiell krank (herzkrank, wie ich) und können somit nicht mehr alle Dienste übernehmen. Immer öfters müssen Nachbarbezirke einspringen (wie ich in München-Land-Süd), weil manche eingeteilte Vertragsärzte ihren Dienst verpennen (ML-10, Ottobrunn) Liebe Kollegen,

welche Vorschläge sollen wir bringen?
Wie können wir uns konstruktiv miteinbringen in eine künftige, gute Lösung?

Vielen Dank für eine baldige Mitteilung.
herzliche Grüße - auch zum Advent und der dann für uns wieder dienstlich-intensiven Weihnachtszeit

Ihr

Dr.(I) Gero Winkelmann

Prakt. Arzt, Ermächtigter Bereitschaftsarzt M-Land, seit 1989 hauptberufl. Notdienstarzt

Leiter der Hartmannbund-Vertretungsärzte Bayern