Dr. Gero Winkelmann

Am 19.6.2014 schrieb Dr. Winkelmann an diverse Redaktionen:

Sehr geehrte Damen und Herren von der Redaktion,

 was halten Sie von einer Talksendung zum Thema "Spinner"

Auslöser:
Bundespräsident Gauck wurde durch das Bundesverfassungsgericht kürzlich freigesprochen.

Es bleibt ein fader Beigeschmack:

- Das Staatsoberhaupt darf sagen, was es will,
- unbeliebte Menschen und Gruppen / Parteien dürfen als 'Spinner' bezeichnet werden.

Ich frage mich (nach den eigenen bitteren Erfahrungen zum Thema 'Hilfe bei Homosexualität' und 'Homöopathie bei psychischen Erkrankungen'), ob dadurch künftig nicht weitere mißliebige Personen und Vereine diskriminiert und beleidigt werden dürfen?

Für mich ist das BVG-Urteil nicht objektiv, sondern oberflächlich und potentiell gefährlich.
Es geht am eigenen Kern des Problems vorbei und bietet keinen besseren Weg.

Werden hiermit nicht ungute 'Kanäle' geöffnet, ein schlechter Weg in unserer Gesellschaft?

Keine konstruktive Auseinandersetzung mit Andersdenkenden?
Letztlich eine Ausgrenzung und ein Zeichen für die eigene Hilfslosigkeit.

Und damit ein brutales Mittel, statt mit friedlichen Mitteln ein gesellschaftliches oder fachliches Problem anzugehen.

Für mich ist der Begriff "Spinner" eine Beleidigung, eine Besudelung des Namens und der Person, ein unversönlicher Begriff, der nicht dem Frieden und der objektiven Problemlösung dient.

(Übrigens:

Einen POLIZISTEN als 'Spinner' zu bezeichnen, kostete 2009 im Raum München 1.600.-€ Strafe! Lt. Münchner Merkur FFB)